2.1.1 Bildung der Gruppen

Zuletzt geändert von AGGIT Team am 2023/11/10 09:15

Bei Scrum in der Lehre lernen die Studierenden in festen Gruppen. Diese Studierendengruppen werden durch einen Auswahlprozess z. B. anhand von Kompetenzen gebildet. Dies ist können fachliche Kompetenzen aber auch Dinge, wie z. B. Erfahrungen mit Erstellen von Präsentationen oder Erfahrungen beim Recherchieren, sein. So wird gewährleistet, dass in einem Team möglichst viele Fähigkeiten vorhanden sind. Hier wird diese Methode der Gruppenbildung näher beschrieben.

Für das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit der Studierenden ist es wichtig, dass die Gruppen sich einen Namen geben. Dies können kreative Namen sein. Der Gruppenname wird dann zusammen mit den Namen der Gruppenmitglieder aufgeschrieben, was z. B. auf dem digitalen Scrum Board oder im begleitenden Moodle-Kurs erfolgen kann. 

Nach der Gruppenbildung sollten sich die Studierenden in ihren Gruppen kennenlernen. Dies können Sie als Lehrende fördern, indem Sie den Gruppen Fragen geben, die jedes Gruppenmitglied beantworten soll. Beispiele für Fragen sind:

  • Was ist Ihr Lieblingsessen?
  • Wo möchten Sie im nächsten Urlaub hin verreisen?
  • Welches Gebiet aus dem Fach, das Sie studieren, macht Ihnen am meisten Spaß?

Dazu haben wir eine Beispielvorlage erarbeitet. Hier finden Sie die Fragenvorlagen zur Gruppenbildung als Word-Dokument, damit es für unterschiedliche Lehrveranstaltungen anpassbar ist.

Hinweis: Damit die Studierenden in ihren Teams selbstorganisiert zusammen lernen können, benötigt es Absprachen. Die Teams sollten zu Beginn der Lehrveranstaltung festlegen, wie sie miteinander arbeiten wollen; sie einigen sich auf ihre Working Agreements. Die Resultate werden an einen für alle Gruppenmitglieder einsehbaren Ort schriftlich hinterlegt, z. B. auf dem Scrum Board oder im begleitenden Moodle-Kurs. Das Working Agreement ist ein lebendes Dokument, das fortlaufend ergänzt und weiterentwickelt werden kann. Insbesondere in den Retrospektiven können die Studierenden zu Erkenntnissen über ihre Zusammenarbeit gelangen, die eine Anpassung der Working Agreement sinnvoll bzw. notwendig werden lassen.

Beispiele für Verabredungen, die in einem Working Agreement festgehalten werden können, sind die Antworten auf folgende Fragen:

  • Finden die Treffen des Teams in Präsenz oder digital statt?
  • Wann finden die Treffen statt?
  • In welchen Raum bzw. in welcher Videokonferenz finden die Treffen statt?
  • Welche weiteren Kommunikationskanäle werden genutzt, z. B. Mail oder einen Chat?
  • Was ist uns als Team in der Zusammenarbeit wichtig? Hier können Aspekte wie ein respektvoller Umgang, Mut zum Ausprobieren von neuen Dingen usw. abgesprochen werden, aber auch gemeinsame Kaffeepausen verabredet werden.
  • Wollen wir für unsere Treffen einen Zeitwächter festlegen, der die Zeit und den Ablauf im Blick behält? Wenn ja, wer ist es?

 

Projektteam

Abb. 1: Studierendenteam (Grafik von Andrea Bode erstellt für das Projekt „Agile Methoden in digitalen Lehrveranstaltungen“ (AGGIT)" lizenziert unter CC BY-NC-ND (4.0))