4.1.1.1 Allgemeines zum Kanboard
Kanboard unterstützt das Projektmanagement der studentischen Teams, ähnlich einer To-Do-Liste. Das Team unterteilt Aufgaben in Arbeitspakete. Diese schreibt es auf Karten, die neben der Aufgabenbeschreibung weitere Informationen wie die Priorität, den Verantwortlichen oder das Fälligkeitsdatum zu den Aufgaben beinhalten. Die studentischen Teams sehen, welche Aufgaben es gibt, wer woran arbeitet oder wie der Grad der Fertigstellung ist.
Das Scrum Board verschafft allen Teammitgliedern einen Überblick über das Projekt, indem der Arbeitsfluss visualisiert wird. Dadurch wird die Transparenz im Arbeitsprozess erhöht und dem sozialen Faulenzen in studentischen Gruppenprojekten wird entgegengewirkt.
Studentische Teams profitieren durch die Visualisierung auch von der Struktur und Übersicht, an der das Projekt durch das Projektmanagement-Tool gewinnt. Das Team kann leichter Absprachen treffen und das Silo-Denken wird vermindert. Durch die verbesserte Kommunikation im Projekt wird die Effizienz im Arbeitsprozess gesteigert.
Letztlich hilft das Scrum Board auch dabei, dass Blockaden und Wartezeiten im System sichtbar werden und stockende Aufgaben besser thematisiert und wieder in den Fluss gebracht werden können.
Das Scrum Board ist in Spalten und Swimlanes unterteilt, die den Bearbeitungsprozess visualisieren. Jede Spalte repräsentiert einen Schritt im Workflow. Die Swimlanes bieten die Möglichkeit einer weiteren Einordnung und Kategorisierung im Arbeitsprozess. Karten sind die beweglichen Elemente innerhalb des Scrum Boards. Die Bearbeitung einer Aufgabe startet in der ersten Spalte und verläuft im Laufe des Workflows dann von links nach rechts durch das Scrum Board.
Das Scrum Board unterstützt die folgenden Prinzipien der Kanban Methode:
![]() | Pull-Prinzip: Das Scrum Board funktioniert nach dem Hol-Prinzip (Pull-Prinzip). Die Teammitglieder, die Kapazitäten für die Erledigung weiterer Aufgaben haben, weisen sich eine weitere Aufgabe aus dem Aufgabenpool des Scrum Boards zu oder legen selbst eine weitere Aufgabe an. In Bearbeitung befindende Aufgaben werden in die Spalte „Doing“ gelegt. |
![]() | WiP-Limit: Die Menge der gleichzeitig zu bearbeitenden Aufgaben wird mit Hilfe des Aufgabenlimits (Work in Progress- oder WiP-Limits) begrenzt. Dadurch wird das Multitasking eingeschränkt und Arbeiten werden fokussiert zu Ende geführt. |
![]() | One Piece Flow: Es sollte möglichst ein Task komplett durchgearbeitet werden, dann der nächste. |
![]() | First Things First: Im Scrum Board sollen die Aufgaben priorisiert werden und die wichtigsten Aufgaben sollten zuerst erledigt werden. |
Grafiken von Andrea Bode erstellt für das Projekt „Agile Methoden in digitalen Lehrveranstaltungen“ (AGGIT) lizenziert unter CC BY-NC-ND (4.0))
Kanboard ist ein Tool für ein Scrum Board. Es ist eine OpenSource-Anwendung, die für Projektarbeiten bei der Ostfalia gehostet wird.
Quellenangabe
Die nachfolgende Anleitung wurde teilweise übersetzt aus der englischsprachigen Kanboard-Dokumentation unter https://docs.kanboard.org/en/1.2.15/user_guide/introduction.html.



