Glossar
| Begriff | Definition |
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| Digital Object Identifier (DOI) | Ein DOI-Name ist ein digitaler Identifikator eines Objekts, eines beliebigen Objekts - physisch, digital oder abstrakt. DOIs lösen ein häufiges Problem: den Überblick über Dinge zu behalten. Bei den Dingen kann es sich um Materie, Material, Inhalte oder Aktivitäten handeln. DOIs sind so konzipiert, dass sie sowohl von Menschen als auch von Maschinen verwendet werden können und Objekte dauerhaft identifizieren. Sie ermöglichen die eindeutige Identifizierung von Dingen und den zuverlässigen Zugriff darauf. Sie wissen, was Sie haben, wo es sich befindet, und andere können es ebenfalls verfolgen. |
| Forschungsdaten | Der Begriff Forschungsdaten umfasst alle digitalen Ergebnisse eines wissenschaftlichen Projekts (z.B. Daten aus Messungen, Befragungen, Quellenarbeit), die keine interpretierende Textpublikation (z.B. Zeitschriftenartikel, Dissertation) darstellen. Kennzahlen, die Auskunft über die Forschungsaktivitäten geben, zählen nicht zu den eigentlichen Forschungsdaten, können aber für die Nachnutzung der Daten von Bedeutung sein. |
| Forschungsdatenmanagement (FDM) | Forschungsdatenmanagement umfasst den gesamten Forschungszyklus von der Datenerhebung bis zur Langzeitarchivierung. Ziel ist es, die Entstehung von Forschungsdaten und den Umgang mit ihnen möglichst effizient zu organisieren und zu steuern. Dazu ist ein bedarfsorientierter Forschungsdatenmanagementplan zu erstellen. Mit Hilfe eines Datenmanagementplans können Daten effizient genutzt, nachgenutzt, publiziert und archiviert werden. |
| Creative-Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen) | CC-Lizenzen sind freie Lizenzen, die von der gemeinnützigen Organisation Creative Commons entwickelt wurden. Sie sind das bei weitem meistverbreitete Open-Content-Lizenzierungsmodell. Sechs CC-Lizenzen unterstützen Autor*innen bei der stufenweisen Freigabe ihrer Inhalte zur Nutzung durch die Allgemeinheit. Allen CC-Lizenzen gemeinsam ist, dass die Urheber*innen bei jeder Verwertung genannt werden müssen. |
Datenmanagementplan (DMP)
| Der DMP beschreibt den Umgang mit Forschungsdaten, die in einem Projekt produziert oder genutzt werden, während der Projektlaufzeit und darüber hinaus. Der DMP enthält Regelungen, die innerhalb des Projektteams vereinbart und angewendet werden. Er hilft, das Datenmanagement systematisch zu planen und transparent umzusetzen.
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Forschungsprojekt
| Ein Forschungsprojekt ist ein befristetes Vorhaben von Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftlern bzw. einer wissenschaftlichen Einrichtung oder einer wissenschaftlichen Gesellschaft mit dem Ziel, zu neuen Erkenntnissen in einem wichtigen oder besonders aktuellen Thema der Forschung zu kommen.
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Langzeitarchivierung
| Das Ziel der Langzeitarchivierung ist es, den Zugang zu archivierten Daten über einen langen Zeitraum zu ermöglichen. Eine Aufbewahrungsfrist der Forschungsdaten für einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren hat sich als Standard etabliert. Dabei gilt es, einem Datenverlust vorzubeugen, die authentische Datenwiedergabe langfristig zu ermöglichen und ein geeignetes Archivierungssystem (Metadaten, Struktur) zu verwenden. Im Zuge der Planung werden die verschiedenen Aspekte der IT-Infrastruktur, wie Hard- und Software berücksichtigt. Zusätzlich sollten gesellschaftliche Entwicklungen mit in die Planung einbezogen werden.
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Metadaten
| Metadaten sind an sich unabhängige Daten, die strukturierte Informationen über andere Daten bzw. Ressourcen und deren Merkmale enthalten. Sie werden unabhängig von oder zusammen mit den Daten, die sie näher beschreiben, abgespeichert.
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Open Access (OA)
| Unter OA wird ein kostenloser und möglichst barrierefreier Zugang zu digitalen wissenschaftlichen Inhalten verstanden. Den Nutzerinnen und Nutzern werden in der Regel umfangreiche Nutzungsrechte und einfache Zugangswege ermöglicht. Die Urheberschaft verbleibt dabei in der Hand der Urheberin bzw. des Urhebers. Durch OA können wissenschaftliche Informationen maximal verbreitet, genutzt und weiterverarbeitet werden.
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| Persistent Identifier (PID) | |
Proband
| Natürliche Person deren biometrische Daten und/oder Verhaltensdaten erfasst werden. Die Einbeziehung von Probanden in Forschungstätigkeiten setzt deren Einwilligung voraus, sofern sich nicht durch gesetzliche Regelungen ergibt, dass eine derartige Einwilligung entfallen kann.
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Repositorien
| Repositorien sind Speicherorte für digitale Objekte, die diese für einen öffentlichen oder beschränkten Nutzerinnen- oder Nutzerkreis zur Verfügung stellen. Repositorien lassen sich unterscheiden nach der Art der zu speichernden Objekte (Publikationen oder Forschungsdaten), nach der Domäne der enthaltenen Daten (institutionell, fachlich oder generisch), nach der Speicherfrist der Daten (z. B. um den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis zu genügen 10 Jahre oder dauerhaft) oder nach den Richtlinien, mit denen die Daten abgerufen und nachgenutzt werden dürfen.
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